Auf etwa 1100 m Höhe, am Nordhang des Teide-Massivs und noch unterhalb der Baumgrenze, liegt Aguamansa, ein kleiner, ruhiger Ort, der zur Gemeinde La Orotava gehört. Wer von Puerto de la Cruz oder La Orotava auf der TF-21 in Richtung Teide fährt, passiert Aguamansa als letzte bewohnte Siedlung vor dem Nationalpark. Der Ort ist bekannt für seine besondere Atmosphäre. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten hängen hier oft dichte Wolken am Hang.
Nebelschwaden ziehen durch das Gebiet und tauchen die Landschaft in ein mystisches Licht. Die feuchte Luft hinterlässt Tautropfen an Bäumen und Pflanzen, die langsam auf den Boden tropfen und so für reichlich Feuchtigkeit sorgen. Dieses Phänomen trägt entscheidend zur satten Vegetation der gesamten Region bei, ohne den Nebel wäre der Norden Teneriffas wohl kaum so grün und üppig.
Eine Besonderheit Aguamansas war lange Zeit die Forellenzucht, deren frische Produkte in den umliegenden Lokalen angeboten wurden. Die Anlage war zugleich ein beliebtes Ausflugsziel. Leider wurde sie im September 2017 infolge eines Medikamentskandals dauerhaft geschlossen.
Aguamansa ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderfreunde. Von hier aus beginnen zahlreiche gut markierte Wege in den umliegenden Lorbeer- und Kiefernwald oder hinauf in die bizarren Vulkanlandschaften der Cañadas. Nur wenige Minuten vom Ortskern entfernt liegt die sogenannte „Caldera“, ein weitläufiges Naherholungsgebiet mit Spielplatz, zahlreichen Grillplätzen sowie rustikalen Holztischen und -bänken im Schatten der bewaldeten Hänge. Besonders an Wochenenden wird die Caldera von Familien und Wandergruppen gern für Picknicks und Tagesausflüge genutzt.