Verstecktes Küstendorf mit Naturpool und Atlantikromantik
Jóver ist ein kleiner, ruhiger Küstenort im Norden Teneriffas. Er gehört zur Ortschaft Tejina, die wiederum Teil der Gemeinde San Cristóbal de La Laguna ist, einer der ältesten Städte der Kanaren und UNESCO-Weltkulturerbe. Der Ort liegt eingebettet zwischen Bananenplantagen und dem tosenden Atlantik und zählt gerade einmal etwa 120 Einwohner. Von Tejina aus führt eine schmale, gut ausgebaute Asphaltstraße in Richtung Küste. Diese schlängelt sich rund 2 km durch fruchtbares Anbaugebiet mit Gemüsefeldern und Bananenstauden, bis man schließlich die raue Küste und das abgelegene Dorf Jóver erreicht. Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet am Ende der Straße einen kleinen Parkplatz in der Nähe des Naturbeckens. Alternativ lässt sich Jóver auch gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Rahmen einer kleinen Erkundungstour erreichen.
Der Ort mit Ruhe, Natur und Authentizität
In Jóver scheint die Zeit stillzustehen. Abseits der typischen Touristenpfade begegnet man hier kaum Besuchern, das Dorf ist ein echter Geheimtipp für Menschen, die Ruhe suchen, das Authentische schätzen oder gerne die wilde Seite Teneriffas entdecken möchten. Kleine Fischerhäuser, steinige Küstenabschnitte und das ständige Rauschen des Meeres prägen die Atmosphäre.
Das Naturbecken von Jóver
Das größte Highlight des Ortes ist zweifellos das natürliche Meeresschwimmbecken, das direkt in die Küste eingelassen ist. Es bietet nicht nur eine sichere Möglichkeit zum Baden inmitten des Atlantiks, sondern auch eine beeindruckende Kulisse: Von hier aus genießt man einen weiten Blick nach Bajamar und hinüber zum bekannten Leuchtturm von Punta del Hidalgo, der bei Sonnenuntergang ein besonders malerisches Bild abgibt. Das Naturbecken ist öffentlich zugänglich und kostenfrei nutzbar. Besonders lobenswert. Es verfügt über einen barrierefreien Zugang, sodass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit haben, das Wasser sicher zu erreichen, ein seltenes und vorbildliches Angebot für einen so kleinen Ort.
Erfrischung durch Bergwasser
Eine weitere Besonderheit erwartet Besucher neben dem Becken. Frisches Süßwasser, das aus den umliegenden Bergen stammt, bahnt sich über natürliche Kanäle den Weg durch das Vulkangestein bis an die Küste. Über die Jahre hat es kleine Rinnen und Öffnungen in die Felsen gegraben, aus denen das Wasser heute wie kleine natürliche Duschen hervorsprudelt. An heißen Tagen sind diese Quellstellen eine willkommene Abkühlung, ganz ohne Infrastruktur, dafür mit dem Gefühl, eins mit der Natur zu sein.
Tipp für den Besuch
Die beste Zeit für einen Besuch in Jóver ist der Vormittag bis frühe Nachmittag, wenn das Licht am schönsten und das Meer in der Regel ruhiger ist. Bei starkem Wellengang oder Flut kann das Baden im Naturbecken eingeschränkt oder gefährlich sein, unbedingt auf Warnhinweise und das Verhalten der Einheimischen achten. Wer einen ruhigen Tagesausflug plant, kann Jóver gut mit einem Besuch in Tejina, Bajamar oder Punta del Hidalgo kombinieren. Ein kleines Picknick, Badesachen und festes Schuhwerk für die steinige Küste sollten nicht fehlen.