Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit am Rande Teneriffas
Buenavista del Norte gehört zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen Regionen Teneriffas. Die Region ist bislang vom Massentourismus verschont geblieben, bietet jedoch mit ihren endlosen Bananenplantagen ein beliebtes Ausflugsziel inmitten einer eindrucksvollen Landschaft. Wer hier Urlaub macht, findet vor allem eines, absolute Ruhe.
Die Strände rund um Buenavista sind ein Naturerlebnis für sich.
Als Vulkaninsel bietet Teneriffa vorwiegend schwarze Sandstrände. Doch gerade diese Besonderheit macht den Charme der Region aus, die meist kleineren, wenig besuchten Strände bieten ein ruhiges Badeerlebnis fernab der bekannten Touristenhochburgen.
Der Name „Buenavista“ bedeutet übersetzt „schöne Aussicht“ und das zu Recht.
Von hier aus eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf das imposante Teno-Gebirge, das weitgehend unter Naturschutz steht. Die Umgebung ist geprägt von zerklüfteten Felsformationen, tiefen Schluchten und ursprünglicher Natur, ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber.
Das Gemeindegebiet von Buenavista del Norte erstreckt sich über 67 Quadratkilometer, bis hinauf zu den Gipfeln des Teno-Gebirges. Dazu gehört auch das berühmte Bergdorf Masca mit seiner dramatischen Schlucht, ein echter Geheimtipp und beliebtes Ziel für Tagesausflüge.
Erfahrene Bergführer bieten regelmäßig Touren durch das Teno-Gebirge an.
Der Ort selbst wurde 1513 erstmals urkundlich erwähnt und liegt rund 90 Meter über dem Meeresspiegel. Heute leben hier etwa 4.900 Menschen. Buenavista überrascht jedoch nicht nur mit Natur und Geschichte. Ein moderner Golfplatz wurde harmonisch in die Landschaft integriert. Dieser 2003 eröffnete, von Severiano Ballesteros entworfene 18-Loch-Platz gilt unter erfahrenen Golfern als anspruchsvoll und besonders reizvoll, nicht zuletzt wegen der beständigen Meeresbrise. 2006 wurde die Anlage mit einem Umweltpreis ausgezeichnet.
Im Zuge des Golfplatzbaus entstand auch eine malerische, mit Natursteinen gepflasterte Strandpromenade am heutigen Playa de las Arenas, die sich entlang der Steilküste schlängelt. Sie lädt zu entspannten Spaziergängen mit traumhaften Blicken auf den Atlantik ein.
Auch kulturell hat Buenavista del Norte einiges zu bieten, allen voran die Kirche Nuestra Señora de los Remedios. Ihr Ursprung reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bereits 1558 ist sie in historischen Dokumenten mit zwei Seitenkapellen erwähnt. Der schlichte Glockenturm wurde 1605 errichtet und später mehrfach umgebaut. Besonders beeindruckend war der barocke Altaraufsatz, reich verziert mit Goldschmiedearbeiten. Leider wurden große Teile der Innenausstattung, darunter wertvolle Gemälde und Heiligenfiguren, bei einem verheerenden Brand im Jahr 1996 zerstört. Auch das überaus verehrte Bildnis der Schutzpatronin Nuestra Señora de los Remedios ging dabei verloren. Heute befindet sich eine in Cádiz geschnitzte Replik in der Kirche, die bis heute ein Ort der Andacht und Verbundenheit für die Bevölkerung ist.
Ein landschaftliches Highlight der Region ist der Punta de Teno, der westlichste Punkt Teneriffas. Er ist bekannt für seine unberührte Küstenlandschaft und atemberaubende Ausblicke auf das Meer. Die Zufahrt führt über eine enge Straße entlang der Steilküste des Acantilado de El Fraile, gesäumt von hunderte Meter hohen Felswänden mit teils losem Gestein. Ein Warnschild macht deutlich, dass die Strecke nicht ungefährlich ist. Nach einem Erdrutsch im September 2016 wurde die Straße gesperrt. Seither ist Punta de Teno nur noch mit Bussen erreichbar, eine Maßnahme zum Schutz der Besucher und der Natur.
Buenavista del Norte ist ein Ort für Entdecker, Naturfreunde und Ruhesuchende, ursprünglich, eindrucksvoll und voller Geschichten. Ob beim Wandern, Golfen, Erkunden historischer Bauten oder einfach beim Genießen der Aussicht. Wer abseits der üblichen Touristenpfade reisen möchte, ist hier genau richtig. Mehr finden Sie hier.