Kanareneidechse (Gallotia galloti)
Auf Teneriffa sind Eidechsen ein häufiger Anblick, insbesondere in sonnenexponierten Habitaten wie Steinmauern, Felsflächen und Gärten. Am weitesten verbreitet ist die Kanareneidechse (Gallotia galloti), eine endemische Art, die zur Familie der Lacertidae gehört. Diese Eidechse weist eine bemerkenswerte Farbvariabilität auf. Männchen zeigen häufig leuchtend blaue Flanken, während Weibchen und Jungtiere eher in bräunlichen bis gräulichen Tönen erscheinen. Die Färbung der Eidechsen kann je nach Inselregion und genetischer Unterart variieren.
Friedlich und ungefährlich
Für den Menschen stellen die auf Teneriffa vorkommenden Eidechsen keinerlei Gefahr dar. Gallotia galloti ist weder giftig noch aggressiv, in der Regel meidet sie direkten Kontakt mit Menschen. Dennoch zeigt die Art eine ausgeprägte Nahrungsopportunität. In touristisch frequentierten Bereichen nähern sich einzelne Individuen oftmals Picknickplätzen oder offenen Lebensmitteln. Besonders zucker- und fruchthaltige Nahrungsmittel scheinen eine hohe Anziehungskraft auf die Eidechsen auszuüben.
Neugierig
Dieses Verhalten ist nicht auf natürliche Neugier zurückzuführen, sondern vielmehr eine Folge wiederholter Fütterung durch Menschen, was langfristig das natürliche Verhalten der Tiere verändern kann. Ein Tipp, so süß die Begegnung auch ist, bitte nicht füttern. Die Eidechsen sind Teil des empfindlichen Ökosystems und sollten sich ihre Nahrung selbst suchen.
Merkmale
Die Kanareneidechse wird bis zu 44 Zentimeter lang und gehört damit zu den mittelgroßen Arten der Gattung Gallotia. Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 14,5 Zentimetern, während Weibchen mit bis zu 13,5 Zentimetern etwas kleiner bleiben. Ihre Rückenschuppen sind sehr klein, zudem besitzt sie in der Regel eine große Schläfenplatte. Das Halsband ist an der Hinterkante glatt begrenzt und die Färbung der Art ist insgesamt sehr variabel.