Lage und Geografie
Güímar liegt im sonnigen Osten von Teneriffa, auf rund 289 Metern Höhe, und erstreckt sich über eine Fläche von 102,92 km². Die Gemeinde zählt etwa 19.000 Einwohner und ist von der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife aus schnell über die Autobahn TF-1 oder die historische Landstraße TF28 erreichbar. Eingebettet zwischen Küste und Bergen, bietet die Region abwechslungsreiche Ausblicke, von fruchtbaren Tälern über sanfte Hügel bis hin zum glitzernden Atlantik. Ein Spaziergang entlang der Landstraßen oder durch die umgebenden Felder lohnt sich besonders für Natur- und Fotoliebhaber.
Historisches Stadtbild
Das Zentrum von Güímar strahlt traditionellen kanarischen Charme aus. Besonders sehenswert sind die Iglesia del Convento de Santo Domingo und die Iglesia de San Pedro, beide aus dem 17. Jahrhundert. Wer durch die engen Gassen schlendert, entdeckt historische Wohnhäuser mit Holz-Balkonen und blühenden Innenhöfen, die bis heute den ursprünglichen Charakter der Stadt bewahren. Empfehlenswert ist ein Rundgang vom zentralen Platz bis zu den kleinen Seitengassen, um die authentische Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.
Landwirtschaft und Natur erleben
Rund um Güímar erstrecken sich üppige Obstplantagen und Gemüsefelder. Das vulkanische Erdreich und das milde Klima sorgen dafür, dass Avocados, Bananen, Guaven, Ananas, Tomaten und die exotische Chirimoya besonders gut gedeihen. Ein Besuch auf den Plantagen oder bei lokalen Bauernhöfen bietet Einblicke in die kanarische Landwirtschaft. Für Wanderfreunde gibt es gut markierte Wege durch die Felder und leicht erreichbare Aussichtspunkte, von denen man die fruchtbare Landschaft und die Küstenlinie gleichzeitig genießen kann.
Die Pyramiden von Güímar
Die Pyramiden von Güímar sind die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Ursprünglich von Einheimischen entdeckt, wurden sie lange Zeit kaum beachtet, bis der norwegische Forscher Thor Heyerdahl sie untersuchte. Heute gehören die terrassenförmigen Steinbauten zum Ethnologischen Park von Güímar, der Geschichte, Kultur und Natur verbindet. Besucher können hier auf ausgeschilderten Wegen durch die Pyramiden spazieren, das dazugehörige Museum erkunden und von Aussichtspunkten die umliegenden Täler und Berge bewundern.
Tradition, Feste und kulinarische Tipps
Güímar bewahrt eine lebendige, authentische Atmosphäre, besonders während der Romería de El Socorro Anfang September. Bei dieser der ältesten Wallfahrten von Teneriffa wird das Standbild der Jungfrau von der Kirche San Pedro bis zum Strand getragen, begleitet von Musik, Tanz und traditionellem Brauchtum. Besucher können dabei nicht nur das Fest erleben, sondern auch lokale Spezialitäten wie frisch zubereitete Kanarische Tapas, Mojo-Saucen und frisches Obst direkt aus der Region probieren. Zahlreiche Cafés und Restaurants am zentralen Platz laden zudem zum Verweilen ein, bevor es zu einem Spaziergang durch die Umgebung oder zu den Pyramiden geht.
