Vilaflor

Vilaflor – Das Höchste Dorf der Kanarischen Inseln

Vilaflor liegt 1.400 Meter über dem Atlantik, eingebettet in einen üppigen, grünen Kiefernwald. Es ist das höchstgelegene Dorf der Kanarischen Inseln, das das ganze Jahr über bewohnt ist. In dieser Bergidylle erlebt man ein völlig anderes Teneriffa als an der Küste. Ruhig, ursprünglich und von einer unvergleichlichen Natur umgeben. Die Fahrt von Granadilla de Abona über die TF-821 führt in sanften Serpentinen über ein weitläufiges Hochplateau. Unterwegs eröffnen sich atemberaubende Ausblicke auf die Hänge, durchzogen von Terrassenfeldern, und auf den immer blauen Atlantik weit unten. Die Luft ist klar und frisch, der Duft von Kiefern und blühenden Sträuchern liegt schwer in der Nase. Wer die Bergwelt einmal bei Sonnenaufgang erlebt, wenn die Wolken tief in den Tälern hängen, versteht sofort die stille Magie dieses Ortes.

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Landwirtschaft und Mandelblüte

Rund um Vilaflor erstrecken sich zahlreiche Terrassenfelder, die teilweise noch bewirtschaftet werden. Die Landwirtschaft ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Lebens hier. Auf den Feldern gedeihen Weinreben, Kartoffeln, Tomaten und Getreide. Besonders der Wein aus Vilaflor ist geschätzt, da die Höhenlage den Trauben eine besondere Süße und ein kräftiges Aroma verleiht. Ein spektakuläres Naturschauspiel bietet die Mandelblüte im Januar und Februar. Dann verwandeln sich die Hänge rund um das Dorf in ein weiß-rosafarbenes Blütenmeer, das die Landschaft in ein fast märchenhaftes Licht taucht. Spaziergänge durch die Mandelhaine sind ein Erlebnis für die Sinne. Der Duft der Blüten mischt sich mit der frischen Bergluft, und die ruhigen Wege laden zum Innehalten ein.

Mineralwasser und kulinarische Genüsse

Vilaflor ist berühmt für seine Mineralquellen. Das bekannte Fuente Alta-Wasser wird hier abgefüllt und gilt als eines der reinsten Mineralwässer der Kanaren. Besucher können die Quellen besichtigen oder eine Flasche des sprudelnden Wassers direkt im Dorf kaufen. Auf den Wochenmärkten, die jeden Sonntagvormittag auf der Plaza stattfinden, kommen sowohl Einheimische als auch Touristen auf ihre Kosten. Hier werden frische, regionale Produkte angeboten: von den berühmten Vilaflor-Mandeln über Mandelgebäck bis hin zu Honig und Kräutertees aus der Umgebung. Die Marktatmosphäre ist lebendig, freundlich und geprägt von den Düften und Farben der Region.

Handwerk und Tradition

Ein weiteres kulturelles Highlight sind die kunstvollen Stickereien und Spitzenarbeiten, die von den Frauen Vilaflors hergestellt werden. In kleinen Läden entlang der Hauptstraße und der Plaza kann man die filigranen Arbeiten bewundern und erwerben. Jede Arbeit erzählt von Tradition, Geduld und handwerklicher Präzision und ist ein Spiegel der kulturellen Identität des Dorfes.

Die Plaza – Herz des Dorfes

Das Zentrum des Ortes bildet die Plaza von Vilaflor. Unter blühenden Oleanderbüschen laden Cafés zum Verweilen ein. Hier kann man beobachten, wie das Dorf lebt, Kinder spielen, Einheimische treffen sich zum Plausch, und Touristen genießen die Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Plaza ist ein Ort der Begegnung, der Ruhe und der kleinen Freuden des Alltags, der perfekte Platz, um das langsame Leben der Bergbewohner zu erleben.

Hermano Pedro – Vilaflors berühmtester Sohn

Vilaflor ist der Geburtsort von Hermano Pedro de San José Betancur, dem ersten kanarischen Heiligen. Geboren im Jahr 1626, verließ er als junger Mann die Insel, um in Guatemala als Missionar zu wirken. Dort widmete er sich vor allem den Armen und Bedürftigen, setzte weniger auf Worte als auf tatkräftige Hilfe und hinterließ ein bleibendes Erbe der Nächstenliebe. Auf der Plaza erinnert eine Statue an Hermano Pedro und sein Lebenswerk. Noch heute kümmern sich Ordensschwestern aus dem benachbarten Kloster um die Kirche und pflegen enge Verbindungen nach Guatemala, um das Werk des Heiligen fortzuführen. Mehr über Santo Hermano Pedro finden Sie hier.....

Kirche San Pedro Apóstol

Die Kirche San Pedro Apóstol aus dem 16. Jahrhundert wirkt von außen schlicht, fast unscheinbar. Doch wer eintritt, entdeckt ein wahres Kleinod kanarischer Kunst, feine Holzschnitzereien und eine eindrucksvolle Alabasterstatue des heiligen Petrus, die Besucher in Staunen versetzen. Die Kirche vereint spirituelle Bedeutung mit künstlerischem Wert und zeigt eindrucksvoll, dass selbst ein kleines Bergdorf wie Vilaflor reich an kulturellen Schätzen ist. 

Santuario del Santo Hermano Pedro

Im Herzen von Vilaflor befindet sich das Santuario del Santo Hermano Pedro, das dem Heiligen gewidmet ist. Hier können Besucher die Verehrung des Heiligen hautnah erleben und mehr über sein Leben und Wirken erfahren. Das Heiligtum beeindruckt durch seine schlichte, aber würdige Architektur und beherbergt mehrere Darstellungen Hermano Pedros sowie Erinnerungsstücke, die sein Engagement für die Armen und Bedürftigen dokumentieren. Für Pilger wie Touristen ist das Santuario ein Ort der Ruhe, Besinnung und des kulturellen Einblicks in die religiösen Traditionen Vilaflors.

Fazit – Vilaflor erleben

Vilaflor bietet einen authentischen Einblick in das kanarische Bergleben, von der Natur über die Landwirtschaft, das Kunsthandwerk, die religiösen Traditionen bis hin zu kulinarischen Genüssen. Wer dieses Dorf besucht, wird nicht nur mit landschaftlicher Schönheit belohnt, sondern auch mit herzlicher Gastfreundschaft, die das Erlebnis unvergesslich macht.

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