La Barranquera – das versteckte Küstendorf bei Valle de Guerra
Eingebettet in eine sanfte Bucht an der Nordostküste Teneriffas liegt La Barranquera, ein winziger Küstenort, der zu Valle de Guerra und damit zur Gemeinde La Laguna gehört. Hier leben nur rund 40 Menschen dauerhaft. In den Sommermonaten steigt die Zahl der Bewohner dank Feriengästen etwas an, doch selbst dann herrscht eine Gelassenheit, die an anderen Stränden von Teneriffa kaum noch zu finden ist.
Charakter und Atmosphäre
La Barranquera besteht im Wesentlichen aus einer kleinen Gruppe einfacher Häuser, die sich entlang eines etwas steinigen Strandes reihen. Direkt davor liegen bunte Fischerboote im flachen Wasser. Wer früh am Morgen oder am späten Nachmittag hier ist, kann mit etwas Glück den Fischern beim Auslegen oder Einholen ihrer Netze zusehen, ein Anblick, der fast wie aus einer anderen Zeit wirkt. Das leise Klappern der Bootsmasten und das Rauschen der Brandung prägen die Kulisse. Der Strand selbst ist eher etwas für Ruhesuchende und weniger für klassische Strandurlauber. Der Untergrund ist teils felsig, was ihn nicht zum besten Badeplatz macht, dafür aber umso reizvoller für Spaziergänge, zum Angeln oder um einfach den Blick über das offene Meer schweifen zu lassen.
Erreichbarkeit
Die abgeschiedene Lage ist Fluch und Segen zugleich. Nur zwischen Juni und August gibt es eine direkte Busverbindung nach La Barranquera. In den restlichen Monaten ist der Ort ausschließlich mit dem Auto erreichbar. Zwar hat die Stadt La Laguna Verbesserungen angekündigt, doch bisher ist die Verkehrssituation unverändert geblieben. Für Einheimische und Urlauber ohne Auto bedeutet das oft, dass sie in der Nebensaison im Dorf bleiben müssen, was die Ruhe des Ortes bewahrt, ihn aber auch isoliert.
Infrastruktur am Strand
In den letzten Jahren gab es einige Modernisierungen, so wurden öffentliche Toiletten, Umkleideräume und ein Wachhaus für Rettungskräfte errichtet. Diese Einrichtungen stehen jedoch nur in den Sommermonaten zur Verfügung. Ab Ende September wird alles geschlossen, und La Barranquera fällt in seinen ursprünglichen, fast unberührten Zustand zurück.
Beste Zeit für den Besuch
Beste Zeit: Juni bis August, wenn Busverbindungen und Strandservice verfügbar sind.
Mitbringen: Feste Schuhe für den teils steinigen Strand, Sonnenhut, Proviant und Wasser, außerhalb der Hochsaison gibt es kaum Versorgungsmöglichkeiten.
Erleben: Den Sonnenuntergang vom kleinen Hafen aus beobachten, den Fischern bei der Arbeit zusehen oder einfach den Wellen lauschen.
Fazit
La Barranquera ist kein Ort für Massentourismus, sondern für Reisende, die das Ursprüngliche suchen. Wer hierherkommt, findet einen Platz, an dem die Zeit langsamer vergeht und an dem man das Gefühl hat, ein Stück Teneriffa zu erleben, das nur wenige kennen.