Die Geschichte Teneriffas begann vor etwa fünf bis sieben Millionen Jahren mit vulkanischer Aktivität, durch die die Insel entstand. Sie liegt etwa 1300 Kilometer vom spanischen Festland entfernt, vor der Küste Marokkos und der Westsahara. Das Anagagebirge im Nordosten und das Tenogebirge im Nordwesten sind die geologisch ältesten Teile der Insel. Jünger ist das zentrale Vulkanmassiv, dessen Mitte von der weltgrößten Caldera eingenommen wird. In ihr erhebt sich der „Pico del Teide“, der höchste Berg Spaniens. Teneriffa wurde ursprünglich von den Guanchen besiedelt.
Der Geschichte nach war Tinerfe, bekannt als der mächtigste Guanchenhäuptling auf Teneriffa, im 15. Jahrhundert Herrscher über die Insel. Nach seinem Tod wurde Teneriffa unter seinen neun Söhnen aufgeteilt. Mehrere Versuche im 17. und 18. Jahrhundert, die Insel zu erobern – darunter die Invasion durch Admiral Robert Blake im Jahr 1657 und der Angriff von Admiral John Jennings im Jahr 1706 scheiterten. Somit misslang auch das britische Vorhaben, das fruchtbare und strategisch günstig an der Atlantikroute gelegene Teneriffa als Stützpunkt zu nutzen. Auch der englische Admiral Horatio Nelson erlitt 1797 bei einem Angriff auf Santa Cruz de Tenerife eine Niederlage, die einzige Schlacht, die er in seiner militärischen Laufbahn verlor. Dabei verlor er auch seinen rechten Arm.
Im Jahr 1822 wurde Santa Cruz de Tenerife zur Hauptstadt des gesamten kanarischen Archipels ernannt und behielt diesen Status bis 1927. Im 19. Jahrhundert löste sich Teneriffa durch politische Reformen allmählich von der feudalen Gesellschaftsstruktur. Das frühe 20. Jahrhundert war geprägt von zunehmender politischer Radikalisierung. Nach einer Phase der Demokratisierung erhielt die Insel, wie die anderen des Archipels, den Autonomiestatus und entwickelte sich zu einem wichtigen Standort des Tourismus.
Die Eroberung durch Spanien.
Der Geschichte nach ergaben sich 1483 die Einwohner von Gran Canaria den Spaniern. Als letzte europäische Station vor der Atlantiküberquerung waren die Kanarischen Inseln Ende des 15. Jahrhunderts von sehr wichtiger strategischer Bedeutung. Die Geschichte ging weiter und im Jahr 1494 landete Alonso Fernández de Lugo auf Teneriffa und legte den Grundstein für das spätere Santa Cruz de Tenerife. Der Geschichte nach erlitt er auf Teneriffa bei La Matanza eine sehr schwere Niederlage gegen die Guanchen. Am 25. 12. 1495 unterlagen die Guanchen bei La Victoria dann endgültig den Spaniern. Der gesamte Archipel unterstand nun der spanischen Krone. Die Geschichte ging weiter und die restlichen Guanchen vermischten sich mit den Eroberern vom Festland und verschwanden leider als eigene Ethnie. Hauptstadt war damals dann San Cristobal de La Laguna. Von diesem Zeitpunkt an war Teneriffa ein wichtiger Stützpunkt für den Schiffsverkehr zwischen Spanien und seinen amerikanischen Kolonien.
In der neueren Geschichte, insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, spielte der Tourismus eine immer wichtigere Rolle für Teneriffa. Zu Beginn entwickelte sich Puerto de la Cruz zum meistbesuchten Reiseziel der Insel, einerseits wegen des milden Klimas, andererseits aufgrund der Sehenswürdigkeiten im Valle de La Orotava. Ab den frühen 1980er-Jahren nahm die Zahl der Urlauber, die den Süden der Insel bereisten, deutlich zu. Sie wurden von Sonne, Stränden und dem ganzjährig angenehmen Wetter angelockt. Der touristische Aufschwung konzentrierte sich vor allem auf die Regionen Adeje, Arona, Los Cristianos und Playa de las Américas. Heute ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig Teneriffas und wächst weiter. Jahr für Jahr steigt die Zahl der Besucher und hat mittlerweile die Marke von fünf Millionen Touristen pro Jahr überschritten. Der Großteil der Urlauber stammt aus Großbritannien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen, Italien, Frankreich, Österreich, Irland und Russland.