Ein Aussichtspunkt über den Wolken
Der Mirador de La Crucita ist einer der beeindruckendsten Aussichtspunkte auf Teneriffa. Er befindet sich an der TF-24, der Panoramastraße, die sich von La Esperanza im Nordosten der Insel durch dichte Kiefernwälder bis zu den Cañadas del Teide hinaufschlängelt. Der Mirador liegt auf etwa 2.100 Metern Höhe und ist nach Südosten ausgerichtet, perfekt für weite Ausblicke über den Osten von Teneriffa. Von hier öffnet sich der Blick auf die beeindruckende Caldera de Pedro Gil, eine große vulkanische Senke, die durch verschiedene Eruptionen im Laufe der Jahrtausende geformt wurde. Besonders markant darin erhebt sich der Vulkan von Arafo (auch Volcán de Las Arenas genannt), dessen letzter dokumentierter Ausbruch im Jahr 1705 stattfand, im Rahmen der sogenannten eruptiven Phase von Güímar, die Teil einer Serie von Vulkanausbrüchen in den Jahren 1704–1705 war.
Geologische Highlights: Vulkan Las Arenas und Valle de Güímar
Der Las Arenas ist ein relativ junger Schlackenkegel, dessen dunkles vulkanisches Gestein sich deutlich von der umliegenden Landschaft abhebt. Am Fuß des Vulkans erstreckt sich das fruchtbare, aber oft nebelverhangene Valle de Güímar. Diese Tiefebene, durchzogen von Terrassenfeldern, kleinen Ortschaften und ländlicher Infrastruktur, wird häufig von einem spektakulären Wolkenmeer bedeckt, ein typisches Phänomen, das durch die Passatwinde und die besondere Orographie Teneriffas entsteht. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zur Nachbarinsel Gran Canaria, deren markante Silhouette mit dem Gipfel des Pico de las Nieves am Horizont zu erkennen ist.
Empfehlung
Ein Halt am Mirador de La Crucita ist sehr empfehlenswert, besonders in den frühen Morgenstunden, wenn das Licht die Landschaft golden färbt und die Wolkendecke oft noch unterhalb der Straße liegt. Der Aussichtspunkt ist gut mit dem Auto erreichbar und bietet eine ruhige, wenig frequentierte Alternative zu den bekannten Stopps im Teide-Nationalpark.
Weiterfahrt Richtung Teide: La Tarta I und II
Wer von La Crucita weiter in Richtung des Nationalparks Cañadas del Teide fährt, erreicht nach wenigen Kilometern die Aussichtspunkte La Tarta I und La Tarta II. Diese Stopps sind besonders geologisch Interessierten zu empfehlen. Hier sind mehrfarbige, horizontal geschichtete Lavaschichten sichtbar, die wie ein aufgeschnittener Kuchen aussehen, daher der Name „La Tarta“ („die Torte“). Die verschiedenen Farben der Schichten stammen von unterschiedlichen Vulkanausbrüchen und Mineralien und bieten ein einzigartiges geologisches Schaubild.