Lage und Umfeld
Der kleine, schattige Joaquina-Viera-y-Clavijo-Platz ist eine ruhige Oase im Stadtteil Martiánez von Puerto de la Cruz. Abseits der Brandung des Atlantiks und doch nur wenige Gehminuten von der Küste entfernt, lädt er zum Durchatmen ein. Ein gepflasterter Platz, umgeben von alten Bäumen, Bänken und Laternen, genau der richtige Ort, um den Trubel der Stadt kurz hinter sich zu lassen. Als Stadtpark ist er öffentlich zugänglich und ganzjährig offen. Der Platz liegt oberhalb der Uferpromenade von San Telmo und damit mitten im klassischen Spazierdreieck von Puerto de la Cruz, zwischen den Einkaufsstraßen rund um die Pirámides de Martiánez und den traditionellen Hotels des Viertels wie dem Hotel El Tope. Von hier sind es nur wenige Minuten hinunter zur Küste, die Ermita de San Telmo befindet sich etwa 300 Meter nordwestlich, ideal, um einen Altstadtbummel mit einem Stopp am Platz zu verbinden.
Namensgeberin und Atmosphäre
Benannt ist der Platz nach María Joaquina de Viera y Clavijo (1737–1819), die aus Puerto de la Cruz stammte und als erste bekannte Schriftstellerin der Kanaren gilt. Sie war die Schwester des Aufklärers José de Viera y Clavijo und bewegte sich selbstbewusst in den intellektuellen Kreisen ihrer Zeit, ein bemerkenswerter Umstand für eine Frau des 18. Jahrhunderts. Die Kanarische Regierung würdigte sie zuletzt ausdrücklich als Pionierin der Insel-Literatur. Wer den Platz betritt, spürt sofort das lokale Tempo von Puerto de la Cruz: Kinder, die hinter Bällen herlaufen, ältere Herren, die Zeitung lesen, und Reisende, die sich mit einem Kaffee auf einer Bank niederlassen. Das Blätterdach sorgt für angenehmen Schatten, besonders willkommen an warmen Tagen, wenn die Sonneneinstrahlung im Norden von Teneriffa kräftig sein kann. Die ruhige, intime Dimension unterscheidet den Platz von den großen, repräsentativen Flächen der Stadt und macht ihn zu einem Mikrokosmos des täglichen Lebens.
Was man hier gut verbinden kann und praktische Hinweise
Der Joaquina-Viera-y-Clavijo-Platz eignet sich hervorragend als Zwischenstopp auf einem Rundgang. Starten Sie im Martiánez-Viertel, bummeln Sie über die Calle de Valois, legen Sie am Platz eine Pause ein und gehen Sie anschließend zur San-Telmo-Promenade weiter. Wer Lust auf Pflanzenpracht hat, plant zusätzlich den Jardín Sitio Litre ein, eines der ältesten Privatgärten der Insel, bevor es an die Atlantikküste oder zu den Meeresschwimmbädern von Lago Martiánez geht. Die Nähe zu San Telmo und die Einbettung zwischen Küste, Hotels und Einkaufsmöglichkeiten machen den Platz zu einem idealen Ankerpunkt. Der Platz ist rund um die Uhr frei zugänglich, ein Ticket braucht es nicht. Orientierung bietet die Adresse Calle de Valois 47. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln ankommt, steuert die Haltestellen rund um das Martiánez-Viertel bzw. entlang der Küstenlinie und der Calle de Valois an und erreicht den Platz anschließend in wenigen Minuten zu Fuß. Für Autofahrer gibt es in den Nebenstraßen und an den Einkaufszentren der Umgebung Parkmöglichkeiten, allerdings sind sie zu Stoßzeiten begrenzt.
Fazit
Der Joaquina-Viera-y-Clavijo-Platz ist kein „Must-see“ wegen eines großen Monuments, er überzeugt durch Alltagscharme und Historienbezug. Wer verstehen möchte, wie Puerto de la Cruz abseits der Postkartenmotive tickt, sollte hier verweilen, im Schatten der Bäume, in den Spuren einer kanarischen Literatin und in angenehmer Nachbarschaft zu Küste, Kirche und Garten, ein kleiner Platz mit großer Erzählkraft.