Die Klippen von Los Gigantes und seine Entstehung
An der wildromantischen Westküste von Teneriffa ragen die Klippen von Los Gigantes (spanisch Acantilados de Los Gigantes) majestätisch aus dem Atlantik. Die bis zu 600 Meter hohen Felswände gehören zu den spektakulärsten Landschaften der Kanaren und bieten ein Panorama, das Besucher sofort in seinen Bann zieht. Besonders eindrucksvoll wirken die Klippen vom Meer aus. Fast senkrecht fallen die dunklen Lavagesteinswände ins tiefblaue Wasser ab. Im Licht der Abendsonne leuchten sie in warmen Rot- und Goldtönen, ein Anblick, der lange im Gedächtnis bleibt. Geologisch gesehen sind die Klippen Teil des uralten Teno-Gebirges, das vor rund sieben Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität entstand. Im Laufe der Zeit formten Wind, Regen und das Meer aus der erstarrten Lava diese dramatische Steilküste. Für die Guanchen, die Ureinwohner von Teneriffa, hatten die Felsen eine mystische Bedeutung. Sie nannten sie „Mauer der Hölle“ und sahen in ihnen eine natürliche Grenze ihrer Welt. Auch heute noch strahlen die Klippen eine fast ehrfurchtgebietende Ruhe und Kraft aus.
Der Ort Los Gigantes
Am Fuß der Klippen liegt der gleichnamige Ferienort Los Gigantes, der seinen Namen dieser spektakulären Kulisse verdankt. Einst ein kleines Fischerdorf, hat er sich seit den 1960er Jahren zu einem beliebten, aber angenehm überschaubaren Urlaubsziel entwickelt. Entlang der Promenade reihen sich Restaurants, Bars und Cafés mit herrlichem Blick auf die Felswände. Der hübsche Jachthafen ist Ausgangspunkt für zahlreiche Bootstouren, bei denen man die Klippen aus nächster Nähe erlebt.
Aktivitäten rund um die Klippen und Aussichtspunkte
Eine Bootsfahrt entlang der Steilküste ist ein Muss. Dabei zeigt sich die ganze Größe der Felsen, während Delfine und manchmal sogar Wale das Boot begleiten. Wer es sportlich mag, kann die Küste auch mit dem Kajak oder Stand-Up-Paddle erkunden, ein unvergessliches Erlebnis unter den gewaltigen Felswänden. Aus der Luft eröffnet sich ein ganz anderer Blick, Gleitschirm- oder Helikopterflüge zeigen die Klippen, das Meer und die Nachbarinsel La Gomera in beeindruckender Gesamtszenerie. Auch zu Fuß lässt sich die Gegend hervorragend erkunden. Im Teno-Gebirge warten spektakuläre Wanderwege mit Panoramablicken über die Steilküste. Besonders lohnenswert ist der Mirador Archipenque, ein Aussichtspunkt oberhalb des Ortes. Hier liegt Ihnen die gesamte Kulisse zu Füßen, die dunklen Felswände, das schimmernde Meer und bei klarer Sicht La Gomera am Horizont.
Klima und beste Reisezeit
Dank des milden Klimas lässt sich Los Gigantes das ganze Jahr über besuchen. Die Westküste ist besonders sonnenverwöhnt und windgeschützt, was sie zu einem idealen Ziel für jede Jahreszeit macht. Ein besonderes Highlight sind die Sonnenuntergänge. Wenn die Sonne hinter dem Meer versinkt und die Klippen in leuchtende Farben taucht, herrscht eine Atmosphäre, die kaum irgendwo sonst auf Teneriffa zu finden ist. Die Klippen von Los Gigantes sind mehr als nur ein Ausflugsziel, sie sind ein Symbol für die wilde Schönheit von Teneriffa. Ob vom Boot aus, bei einer Wanderung oder bei einem Drink mit Meerblick. Diese gewaltigen Felsformationen beeindrucken aus jeder Perspektive. Ein Besuch hier gehört zu den Höhepunkten jeder Teneriffa-Reise und sollte unbedingt fest im Reiseplan stehen.