
Norden oder Süden? Zwei Welten auf Teneriffa
Teneriffa, die größte der Kanarischen Inseln, offenbart Besuchern zwei vollkommen unterschiedliche Seiten, den grünen, ursprünglichen Norden und den sonnigen, touristisch geprägten Süden. Beide Regionen stehen für ein eigenständiges Inselerlebnis, das sich in Klima, Landschaft, Kultur und Freizeitmöglichkeiten stark unterscheidet. Wer die Insel umfassend kennenlernen möchte, sollte beide Seiten besuchen oder genau abwägen, welche Art von Urlaub ihm vorschwebt.
Der Norden. Natur, Kultur und Ursprünglichkeit.
Der Norden von Teneriffa beeindruckt durch eine üppige, beinahe tropisch anmutende Vegetation. Die Region ist bekannt für ihre Lorbeerwälder, Bananenplantagen, Weinberge und gepflegten botanischen Gärten. Städte wie Puerto de la Cruz, La Orotava, Santa Cruz de Tenerife und Icod de los Vinos, sind geprägt von kolonialem Charme, historischen Gebäuden und kunstvollen Balkonen im kanarischen Stil. Wer durch die Altstadt von La Orotava schlendert, spürt die Geschichte und Tradition der Insel, hier wird das alte Teneriffa lebendig. Die Landschaft im Norden ist von Bergen, tief eingeschnittenen Tälern und dramatischen Küsten geprägt. Das Anaga- und Teno-Gebirge bieten unzählige Wanderwege, auf denen man dichte Lorbeerwälder, abgelegene Bergdörfer und spektakuläre Ausblicke auf das Meer entdecken kann. Besonders Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen finden hier ihr Paradies. Der Norden zeichnet sich zudem durch ein mildes, teilweise wolkenverhangenes Klima aus, das die Region besonders grün hält. Das Wasser der Strände ist kühler und die Küsten oft rauer, aber gerade das macht sie für Ruhesuchende und Individualreisende attraktiv. Kulinarisch hat der Norden viel zu bieten. Lokale Restaurants servieren kanarische Spezialitäten wie „Papas arrugadas“ mit Mojo-Sauce, frischen Fisch und Meeresfrüchte. Die Weine der Insel, besonders aus dem Orotava-Tal, runden das kulinarische Erlebnis ab. Für Kulturinteressierte gibt es zahlreiche Museen, Handwerksmärkte und traditionelle Feste, die den Alltag der Einheimischen lebendig machen.
Der Süden. Sonne, Strand und Freizeit.
Der Süden von Teneriffa steht in starkem Kontrast zum Norden, trocken, sonnig und touristisch stark erschlossen. Regionen wie Playa de las Américas, Los Cristianos oder Costa Adeje locken mit kilometerlangen Sandstränden, modernen Hotels und einem breiten Freizeitangebot. Hier dominieren Sonne, Meer und die leichte Zugänglichkeit zu zahlreichen Aktivitäten. Das Klima ist stabil, warm und fast immer sonnig, ideal für Sonnenanbeter, Familien und Reisende, die sich unbeschwert am Strand entspannen wollen. Der Süden bietet flache, breite Strände mit feinem Sand, seichte Buchten für Kinder und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten wie Surfen, Tauchen, Segeln oder Jet-Ski. Auch Bootstouren zu Delfinen und Walen sind beliebt. Neben Strandurlaubern zieht der Süden auch Abenteuer- und Familienurlauber an. Freizeitparks wie der Siam Park oder Aqualand bieten aufregende Erlebnisse für alle Altersgruppen. Paare und Genießer finden exklusive Resorts, Golfplätze und Restaurants, die internationale Küche mit kanarischen Spezialitäten verbinden. Das Nachtleben der Küstenorte ist pulsierend, Bars, Shows und Musikveranstaltungen sorgen für Abwechslung nach Sonnenuntergang.
Aktivitäten und Erlebnisse. Nord vergleich Süd.
Im Norden lohnt es sich, den botanische Garten von Puerto de la Cruz zu besuchen oder durch das historische Stadtzentrum von La Orotava zu schlendern. Wanderungen im Anaga- oder Teno-Gebirge führen zu Aussichtspunkten mit spektakulärem Panorama, zu abgelegenen Bergdörfern und versteckten Buchten. Wer Kultur erleben möchte, kann traditionelle Feste und Handwerksmärkte besuchen, die das kanarische Leben authentisch widerspiegeln. Besonders eindrucksvoll sind Ausflüge zum Aussichtspunkt Mirador de Humboldt oder die Fahrt entlang der zerklüfteten Nordküste.
Im Süden stehen Strand und Freizeit im Vordergrund. Aktivitäten wie Surfen, Tauchen, Bootsausflüge oder Strandspaziergänge entlang der Promenaden sind ideal für Erholung und Sport. Für Familien sind Freizeitparks, Zoos und Wassersportangebote perfekt geeignet. Abends laden Promenaden, Bars und Shows zu Unterhaltung ein, während kulinarische Genüsse in Restaurants und Strandcafés den Tag abrunden. Auch Wanderungen ins Inland oder zu Vulkanlandschaften sind möglich, zum Beispiel zum Teide-Nationalpark, der zentral auf der Insel liegt und von Süden aus bequem zu erreichen ist.
Highlights auf einen Blick
Die Nordküste bietet grüne Berge, Lorbeerwälder, historische Städte und kleine, oft einsame Strände. Besonders Wanderungen, botanische Gärten, traditionelle Feste und authentische kanarische Küche prägen das Erlebnis. Der Süden hingegen überzeugt durch Sonne, lange Sandstrände, Wassersport, Freizeitparks, Golfmöglichkeiten und ein lebendiges Nachtleben. Ideal für Urlauber, die Strand, Sonne und moderne Infrastruktur kombinieren möchten.
Fazit
Die Entscheidung zwischen Norden und Süden hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Wer Ruhe, Natur und authentisches kanarisches Leben sucht, findet im Norden ein unvergleichliches Erlebnis. Wer hingegen Sonne, Strand und modernes Freizeitangebot bevorzugt, wird den Süden lieben. Tagesausflüge zwischen beiden Regionen sind problemlos möglich, sodass man die kontrastreichen Facetten der Insel entdecken kann. Die wahre Schönheit von Teneriffa zeigt sich erst, wenn man sowohl grüne Berge als auch goldene Strände erlebt, die Vielfalt der Landschaften bewundert und die kulturellen Unterschiede der Regionen selbst erfährt. Teneriffa ist eine Insel der Gegensätze und genau das macht sie so besonders.
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