Tiere auf Teneriffa

Auf dieser Seite stelle ich Ihnen einige dieser faszinierenden Tiere näher vor.

Teneriffa beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an Tieren. Besonders artenreich zeigt sich die Vogelwelt, darunter endemische Arten wie der Kanaren-Zilpzalp und der Kanarengirlitz. Auch Reptilien wie Eidechsen sowie Säugetiere wie Kaninchen sind auf der Insel zu entdecken. Vor der Küste lassen sich regelmäßig Meeressäuger wie Delfine und Wale beobachten, ein unvergessliches Erlebnis für Naturfreunde.

Kanarengirlitz – Der Singvogel auf Teneriffa

Der Kanarengirlitz, auch bekannt als Kanarienvogel in seiner wilden Form, ist der Nationalvogel der Kanarischen Inseln und ein Symbol für die natürliche Schönheit des Archipels. Mit seinem lebhaften Gesang und seinem olivgrünen bis gelblichen Gefieder ist er besonders auf den Inseln Teneriffa, La Palma und Gran Canaria häufig zu sehen und zu hören.

Lebensraum: Der Kanarengirlitz bewohnt offenes Gelände, Wälder, Gärten und landwirtschaftliche Flächen, oft in der Nähe menschlicher Siedlungen. Er ist anpassungsfähig und nutzt Hecken, Bäume und Mauern als Nistplätze.

 

Gesang: Der melodische, zwitschernde Gesang ist ein unverkennbares Merkmal dieses Vogels und war auch der Ursprung seiner Domestizierung. Seit dem 15. Jahrhundert wird der Kanarengirlitz weltweit als Käfigvogel gezüchtet.

Merkmale & Lebensweise

  • Größe: ca. 12–13 cm, mit lebendigem Gelb an Brust und Kopf (Männchen kräftiger gefärbt)

  • Lebensraum: Halboffene Landschaften, oft nahe menschlichen Siedlungen

  • Gesang: Melodisch, abwechslungsreich, oft von erhöhter Warte oder im Singflug

  • Ernährung: Samen, Kräuter, Beeren und zur Brutzeit auch Insekten

  • Brutzeit: Januar–Juli, mit 2–3 Bruten jährlich

Kanarengecko - Tarentola delalandii

Wenn Sie abends auf den Kanarischen Inseln unterwegs sind, huscht er Ihnen vielleicht über den Weg: der Kanarengecko (Tarentola delalandii). Dieses kleine Reptil ist ein typischer Vertreter der einheimischen Tierwelt und lebt ausschließlich auf einigen Inseln wie Teneriffa, La Palma und La Gomera. Mit seiner graubraunen Färbung ist er hervorragend an das dunkle Lavagestein angepasst, perfekt getarnt in seiner natürlichen Umgebung. Tagsüber hält er sich lieber versteckt, etwa in Mauerritzen oder unter Steinen. Erst bei Einbruch der Dämmerung wird er aktiv und begibt sich auf Insektenjagd. Ganz zur Freude der Einheimischen, denn der flinke Gecko hilft dabei, Mücken und andere kleine Plagegeister in Schach zu halten.

Der Kanarengecko ist völlig ungefährlich und eher scheu. Mit etwas Geduld und einem aufmerksamen Blick lässt er sich jedoch entdecken – oft bei einem nächtlichen Spaziergang, wenn er sich auf warmen Hauswänden oder Felsen sonnt. Tipp: Halten Sie nach Einbruch der Dunkelheit in stillen, windgeschützten Ecken die Augen offen, mit etwas Glück begegnen Sie diesem faszinierenden kleinen „Mini-Dino“ ganz zufällig!

Mittelmeermöwe - Larus michahellis auf Teneriffa

Die Mittelmeermöwe ist ein vertrauter Anblick entlang der Küsten Teneriffas. Mit ihrer markanten Erscheinung, weißes Gefieder, grauer Rücken, gelbe Beine und ein kräftiger Schnabel mit rotem Punkt, ist sie leicht zu erkennen. Vor allem in Hafenstädten wie Los Cristianos, El Médano oder Las Galletas lässt sie sich aus nächster Nähe beobachten. Diese anpassungsfähige Möwenart ist ein typischer „Alleskönner“. Sie frisst Fisch, Krabben, Abfälle, sogar die Reste von Picknickern bleiben nicht lange unentdeckt. Ihr Ruf ist rau und durchdringend, oft ein kreischendes „kree-ah“, das besonders an windigen Küstentagen die Szenerie bestimmt. Auf den Kanarischen Inseln ist vor allem die Unterart Larus michahellis atlantis heimisch, die sich leicht in Färbung und Verhalten unterscheidet. Sie brütet auf Felsklippen wie bei Los Gigantes, aber auch mitten in Städten, auf Dächern oder sogar Müllplätzen.

Tipp: Wer mit Fernglas oder Kamera unterwegs ist, sollte in den frühen Morgenstunden an die Klippen von Punta del Hidalgo oder an die Steilküste von Costa Adeje gehen. Dort lassen sich die Möwen elegant im Wind segeln sehen, ein tolles Fotomotiv. Bitte beachten Sie beim Beobachten, nicht füttern, Abstand zu Nestern halten und kein Müll hinterlassen, so helfen Sie mit, das natürliche Verhalten dieser faszinierenden Küstenvögel zu bewahren.

Der Steinwälzer – ein Wintergast an Teneriffas Küsten

An den felsigen Küstenabschnitten und in den kleinen, windgeschützten Buchten Teneriffas lässt sich ein faszinierender Vogel beobachten, der Steinwälzer (Arenaria interpres). Dieser etwa starengroße Wattvogel ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern beeindruckt auch durch sein einzigartiges Verhalten. Mit seinem kräftigen, leicht gebogenen Schnabel „wälzt“ der Steinwälzer kleine Steine, Muscheln, Algen und Treibgut beiseite, stets auf der Suche nach verborgener Nahrung wie Insekten, kleinen Krebstieren, Schnecken oder Würmern. Dabei ist er erstaunlich geschickt und ausdauernd. Dieses typische Verhalten hat ihm seinen deutschen Namen eingebracht.

Der Steinwälzer ist ein Langstreckenzieher, der in den arktischen Breiten Skandinaviens, Kanadas und Russlands brütet. Während der kalten Jahreszeit zieht er in wärmere Regionen und ist dann von etwa Oktober bis März ein regelmäßiger Wintergast auf den Kanarischen Inseln, auch auf Teneriffa. Hier bevorzugt er natürliche, felsige Küsten, wie man sie etwa bei Punta del Hidalgo, Los Silos, Almaciga, Alcala oder rund um El Médano findet. Mit etwas Geduld kann man ihn dort in kleinen Gruppen beobachten, wie er flink zwischen den Steinen umherläuft, gut zu erkennen an seinen auffälligen orangefarbenen Beinen und dem kontrastreichen Gefieder, das vor allem im Winter etwas schlichter wirkt, aber dennoch charakteristisch bleibt. Tipp für Naturfreunde: Ein Fernglas und ruhiges Verhalten erhöhen die Chancen, diesen interessanten Vogel aus nächster Nähe zu erleben. Besonders bei Ebbe, wenn er aktiv auf Nahrungssuche ist.

Eidechsen auf Teneriffa – Harmlos, aber verfressen!

Auf Teneriffa sind Eidechsen ein häufiger Anblick, insbesondere in sonnenexponierten Habitaten wie Steinmauern, Felsflächen und Gärten. Am weitesten verbreitet ist die Kanareneidechse (Gallotia galloti), eine endemische Art, die zur Familie der Lacertidae gehört. Sie weist eine bemerkenswerte Farbvariabilität auf. Männchen zeigen häufig leuchtend blaue Flanken, während Weibchen und Jungtiere eher in bräunlichen bis gräulichen Tönen erscheinen. Diese Färbung kann je nach Inselregion und genetischer Unterart variieren.

Für den Menschen stellen die auf Teneriffa vorkommenden Eidechsen keinerlei Gefahr dar. Gallotia galloti ist weder giftig noch aggressiv, in der Regel meidet sie direkten Kontakt mit Menschen. Dennoch zeigt die Art eine ausgeprägte Nahrungsopportunität. In touristisch frequentierten Bereichen nähern sich einzelne Individuen oftmals Picknickplätzen oder offenen Lebensmitteln. Besonders zucker- und fruchthaltige Nahrungsmittel scheinen eine hohe Anziehungskraft auszuüben. Dieses Verhalten ist nicht auf natürliche Neugier zurückzuführen, sondern vielmehr eine Folge wiederholter Fütterung durch Menschen, was langfristig das natürliche Verhalten der Tiere verändern kann. Ein Tipp, so süß die Begegnung auch ist, bitte nicht füttern. Die Eidechsen sind Teil des empfindlichen Ökosystems und sollten sich ihre Nahrung selbst suchen.

Es folgen immer wieder neue Tierarten.