Ein abgelegenes Juwel im Anaga-Gebirge
Taganana, mit rund 7.000 Einwohnern, liegt an der Nordspitze von Teneriffa, eingebettet in das grüne Anaga-Gebirge. Die typische kanarische Architektur mit weiß getünchten Häusern, schmalen Gassen und roten Ziegeldächern ist dem Ort bis heute erhalten geblieben. Schon beim Betreten des Dorfes spürt man die besondere Atmosphäre eines Ortes, der sich seine Authentizität bewahrt hat.
Geschichte und Ursprünge
Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts diente das Gebiet um Taganana als Weidegebiet für die Nutztiere der Guanchen, der Ureinwohner Teneriffas. Nach der Eroberung der Insel gründete der Spanier Alonso Fernández de Lugo im Jahr 1501 die Stadt Taganana. In der Folge entwickelte sich das Dorf zunächst als Zentrum des Zuckerrohranbaus und später als landwirtschaftliches Anbaugebiet. Die Abgeschiedenheit und die natürliche Umgebung prägten die Entwicklung des Ortes und ermöglichten es, dass viele historische Strukturen und Traditionen erhalten blieben.
Anfahrt und Abgeschiedenheit
Die Anfahrt nach Taganana erfolgt über eine einzige, kurvige Straße, die sich durch den dichten Lorbeerwald des Anaga-Gebirges windet. Noch in den 1960er-Jahren gab es keine befestigten Straßen, und die Bewohner waren auf Esel und Pferde angewiesen, um das Dorf zu erreichen. Diese abgeschiedene Lage hat Taganana bis heute bewahrt und dafür gesorgt, dass der Ort vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben ist.
Wirtschaft und Gastronomie
Heute lebt Taganana hauptsächlich vom Weinanbau und vom Tourismus. Zahlreiche kleine Restaurants mit herrlichem Ausblick auf das Meer laden zum Verweilen ein, und besonders Fischliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Frischer Fisch und lokale Spezialitäten spiegeln die enge Verbindung der Einwohner zur Natur und zum Meer wider.
Strände und Naturerlebnis
Im unteren Bereich bei Taganana befinden sich drei Strände, die jeweils ihren eigenen Charakter haben. Playa Almaciga ist besonders bei Familien beliebt, da hier die Wellen nicht zu hoch sind. Playa de San Roque liegt in Richtung Benijo und zieht vor allem Surfer an, die die Wellen des Atlantiks nutzen. Playa Benijos ist über eine Treppe vom Restaurant Mirador erreichbar und bietet ein idyllisches Plätzchen für Besucher, die Ruhe und Natur genießen möchten.
Die steilen Klippen rund um Taganana und der atemberaubende Blick auf den Atlantik, aus dem zahlreiche Felsen ragen, machen das Dorf zu einem besonders malerischen Reiseziel. Wanderungen durch das Anaga-Gebirge, Ausblicke auf die Küste und die ursprüngliche Natur lassen Besucher die Schönheit und Ruhe dieser abgeschiedenen Region intensiv erleben.