Icod El Alto

Icod el Alto – Hoch über dem Tal von Los Realejos

Icod el Alto ist der höchstgelegene und zugleich am weitesten entfernte Ortsteil der Stadt Los Realejos im Norden Teneriffas. Auf einer Höhe von rund 600 Metern über dem Meeresspiegel liegt dieser traditionsreiche Ort auf der Hochebene der Cordillera de Tigaiga, einem landschaftlich reizvollen Abschnitt oberhalb der Nordküste. Der Name „El Alto“, was so viel bedeutet wie „der Hohe“, bezieht sich auf die exponierte Lage des Ortes und dient zur Unterscheidung von dem weiter westlich gelegenen, bekannteren Ort Icod de los Vinos. Icod el Alto hat heute rund 5.300 Einwohner, die sich auf mehrere kleine und verstreut gelegene Ortschaften verteilen. Zu diesen Ortsteilen gehören unter anderem El Lance, El Dornajo, Lomo Márquez, La Gallinera, El Mazapé, La Pared und Lomo Juan de la Guardia. Die Siedlungsstruktur ist ländlich geprägt, mit einer Mischung aus traditioneller Landwirtschaft, Wohnbebauung und ursprünglicher Natur.

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Aussichtspunkte mit Geschichte und Weitblick

Zu den besonderen Highlights der Region zählt der bekannte Aussichtspunkt Mirador de La Corona, der ein atemberaubendes Panorama über das grüne Orotava-Tal, die Nordküste und bei klarem Wetter bis zum Atlantik bietet. Der Ort ist auch ein beliebter Startpunkt für Gleitschirmflieger und Naturfreunde. Ebenfalls an der Zufahrtsstraße nach Icod el Alto liegt der Mirador de El Lance, ein Ort voller Geschichte und Symbolkraft. Der Legende nach stürzte sich hier der Guanchenkönig Bentor in den Tod, um der drohenden Gefangenschaft durch die spanischen Eroberer zu entgehen. Anstatt sich in die Sklaverei zu begeben und die Demütigungen zu ertragen, entschied sich Bentor für einen selbstbestimmten Tod. Diese tragische Geschichte verleiht dem Ort eine besondere, fast mystische Atmosphäre.

Ländlicher Alltag und gelebte Tradition

Trotz seiner Abgeschiedenheit verfügt Icod el Alto über eine gute Infrastruktur für den täglichen Bedarf. Besucher finden hier kleine Geschäfte, Bars, Cafés, eine Apotheke sowie einen Fußballplatz, der für sportliche Aktivitäten genutzt wird. Das dörfliche Leben ist ruhig, freundlich und authentisch – ein idealer Ort, um in das traditionelle Teneriffa einzutauchen.

Ein kultureller Mittelpunkt des Ortes ist die kleine, aber sehenswerte Kirche „Iglesia de Nuestra Señora del Buen Viaje“. Sie wurde bereits im 16. Jahrhundert erstmals erwähnt, erhielt ihren heutigen Status als Pfarrkirche jedoch erst im Jahr 1930. Die Kirche ist dem Schutz der Reisenden gewidmet, wie es der Name „Unserer Lieben Frau der guten Reise“ bereits andeutet und spiegelt die tiefe Gläubigkeit und Dankbarkeit der Bevölkerung wider. Die Architektur ist schlicht, aber von besonderem Charme, und lädt zu einem kurzen Besuch oder Moment der Besinnung ein.

Ein Ort für Entdecker und Ruhesuchende

Icod el Alto ist kein typisches Touristenziel und genau das macht seinen Reiz aus. Wer den Trubel der großen Städte hinter sich lassen und die stillere, ursprünglichere Seite Teneriffas kennenlernen möchte, ist hier genau richtig. Ob bei einer Wanderung entlang der Hänge der Cordillera de Tigaiga, einem Besuch der Aussichtspunkte oder einem Kaffee in einem der kleinen Lokale. Der Ort bietet Ruhe, Weite und eindrucksvolle Blicke, über die Insel, ihre Geschichte und ihre Seele.

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