Chamorga

Chamorga – das vergessene Dorf am „Ende der Welt“

Chamorga ist ein kleiner, abgelegener Ort am nordöstlichsten Punkt Teneriffas, eingebettet in die zerklüfteten Berge des Anaga-Gebirges. Auf einer durchschnittlichen Höhe von 478 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, schmiegt sich das Dorf in den oberen Teil der tief eingeschnittenen Chamorga-Schlucht. Die maximale Erhebung des Ortes beträgt 825 Meter  und dennoch scheint die Zeit hier stillzustehen. Nur etwa 50 Menschen leben in Chamorga. Der Weg dorthin führt über eine schmale, kurvenreiche Straße, gesäumt von Ginsterbüschen und den dichten, immergrünen Lorbeerwäldern des Anaga-Naturparks. Die Fahrt ist abenteuerlich, doch sie lohnt sich, denn am Ende erwartet einen ein Ort von nahezu magischer Ruhe und Gelassenheit.

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Gleich am Eingang des Dorfes steht eine kleine, schlichte Kapelle, die allen Besuchern offensteht, ein stiller Ort der Einkehr. Von dort führt die schmale Straße durch den Ort, vorbei an weißen, liebevoll gepflegten Häusern, umgeben von Palmen und mächtigen Drachenbäumen. Es ist ein Spaziergang durch eine andere Welt. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die urige Bodega Casa Álvaro. Der Duft von einheimischen Speisen liegt in der Luft und lädt zum Verweilen ein, bei einem Glas Wein, einem herzhaften Eintopf oder frisch gebackenem Brot.

Von diesem wunderschön gelegenen Ort aus lassen sich zahlreiche Wanderungen unternehmen. Die malerische Landschaft des Anagagebirges eröffnet traumhafte Ausblicke, mystische Wälder und einsame Pfade. Ganz in der Nähe befindet sich ein kleiner Drachenbaumwald, ein kurzer Spaziergang dorthin lohnt sich auf jeden Fall. Nur etwa einen Kilometer außerhalb von Chamorga stößt man auf einen markanten Felsen, der imposant aus einem Bergmassiv ragt. Diese Stelle ist nicht nur geologisch interessant, hier befindet sich die bekannte Fundstelle der beiden Mineralien Augit und Zeolith, die bei Mineralogen und Hobby-Geologen gleichermaßen geschätzt ist.

Eine der schönsten Wanderungen führt zum Faro de Anaga, dem historischen Leuchtturm an der abgelegenen Nordostspitze der Insel. Der Weg dorthin ist spektakulär, mit atemberaubenden Ausblicken auf den Atlantik. Unten am Wasser locken kleine, wilde Buchten, doch Vorsicht, Baden ist hier wegen der starken Strömungen und hohen Wellen gefährlich! Für erfahrene Surfer hingegen bietet das Gebiet ein wahres Paradies.

Chamorga ist mehr als nur ein abgelegenes Dorf, es ist ein Rückzugsort, eine Welt für sich. Umgeben von wilder Natur, steilen Berghängen und uralten Wäldern entfaltet sich hier ein ganz besonderer Reiz. Vielleicht ist es kein Zufall, dass Chamorga oft als das „Ende der Welt“ bezeichnet wird. Wer einmal dort war, versteht, warum.

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