Mirador El Tabonal Negro

Ein Aussichtspunkt mit Geschichte

Auf 2.362 Metern Höhe erwartet Besucher der Mirador del Tabonal Negro mit einem atemberaubenden Panorama. Von hier aus bietet sich ein unvergleichlicher Blick über die vulkanisch geprägte Landschaft des Teide-Nationalparks. Direkt unterhalb des Aussichtspunkts erstreckt sich ein weites Feld aus tiefschwarzem Obsidian, einem glasartigen Vulkangestein, das bereits von den Ureinwohnern der Kanaren, den Guanchen, genutzt wurde. Sie fertigten daraus scharfe Schneidwerkzeuge und robuste Waffen. Ein Ort, der nicht nur durch seine natürliche Schönheit, sondern auch durch seine kulturelle Bedeutung beeindruckt, ideal für Naturliebhaber, Hobbygeologen und alle, die den Zauber Teneriffas hautnah erleben möchten.

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Was ist Obsidian eigentlich?

Der Name „Obsidian“ geht auf den Römer Obsius zurück, der der Überlieferung nach in der Antike erstmals vulkanisches Glas aus Äthiopien nach Rom brachte. Dort war das tiefschwarze, glänzende Material äußerst begehrt, nicht zuletzt, weil sich daraus polierte Oberflächen herstellen ließen, die im alten Rom sogar als Spiegel dienten.

Gegenüber des Aussichtspunktes erhebt sich die südliche Kraterwand der Caldera, eine gewaltige geologische Struktur, die den vulkanischen Ursprung der gesamten Region eindrucksvoll verdeutlicht. In der tiefer gelegenen Ebene breiten sich massive Felder aus erkalteten Lavaflüssen aus, teils übereinander geschichtet und in unterschiedlichen Farbtönen schimmernd. Sie zeugen von zahlreichen Ausbrüchen, die über Jahrtausende das heutige Landschaftsbild geformt haben.

Wendet man den Blick in die andere Richtung, zeigt sich der majestätische Teide in voller Größe. An seinen Hängen erkennt man die Station der fast täglich verkehrenden Seilbahn, die Besucher in wenigen Minuten bis knapp unter den Gipfel bringt. Etwas unterhalb liegt der Parkplatz für Gäste, die ihre Fahrt im Voraus reserviert haben, besonders in der Hochsaison unbedingt empfehlenswert.

Blütenpracht zur richtigen Zeit

Von Mitte Mai bis Ende Juni verwandelt sich die karge Landschaft rund um den Aussichtspunkt in ein wahres Farbenmeer. Dann blüht der Tajinaste Rojo, der leuchtend rote Natternkopf, und verleiht der Vulkanlandschaft ein spektakuläres Bild. Fast alle meine Fotos dieser eindrucksvollen Pflanze sind genau hier entstanden, in dieser einzigartigen Kulisse zwischen Lavafeldern und Teideblick.

Tipp 

Der Aussichtspunkt ist über Wanderwege und eine nahegelegene Straße gut erreichbar. Auch mit dem Rollstuhl ist der Mirador bequem zu erreichen, da der Zugang größtenteils eben und gut ausgebaut ist. Feste Schuhe und Sonnenschutz sind dennoch empfehlenswert, das Gelände ringsum ist steinig, und Schatten gibt es kaum. Wer früh am Morgen oder am späten Nachmittag kommt, erlebt die Landschaft im schönsten Licht.

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